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Liebe oder Aufregung – warum Drama uns so vertraut ist

Lange Zeit habe ich Aufregung mit Liebe verwechselt – ohne es überhaupt zu merken. Knistern, Herzklopfen, Drama: All das fühlte sich für mich nach „großer Liebe“ an. War eine Beziehung hingegen ruhig und stabil, machte sich in mir Unbehagen breit. Fast glaubte ich, ohne Auf und Ab wäre etwas falsch. Tatsächlich war es genau andersherum: Mein Verständnis von Liebe war durch frühe Erfahrungen verzerrt.

Vertraute Aufregung

Unsere ersten Bindungen prägen uns. Wenn Liebe in der Kindheit unsicher oder unberechenbar war, speichern wir dieses Gefühl als vertraut ab. Bindungsexperten erklären, dass Menschen mit unsicherer Prägung oft Verliebtheit mit Liebe verwechselnjennifer-angersbach.de – besonders, wenn elterliche Zuwendung wechselhaft oder an Bedingungen geknüpft war. So suchen wir uns als Erwachsene unbewusst Partner, bei denen es wieder kribbelt wie damals – auch wenn dieses Kribbeln eigentlich Alarm bedeutet. Emotionales Chaos wird zum vertrauten „Zuhause“.

Ich erinnere mich an eine vergangene Beziehung, die wie eine Achterbahn war. Ständig gab es Drama, Trennungen und Versöhnungen. Mein Herz raste, ich fühlte mich lebendig – und litt doch. Im ruhigen Moment danach fragte ich mich: Ist das wirklich Liebe, oder bin ich bloß süchtig nach dem nächsten Höhenflug? Mein Nervensystem hatte gelernt, im Dauerstress zu lieben. Mein inneres Kind verwechselte Chaos mit Geborgenheit, weil es nichts Anderes kannte. Ruhe dagegen fühlte sich fremd an.

Liebe oder Adrenalin?

Interessanterweise kann unser Körper Aufregung tatsächlich als Verliebtheit fehlinterpretieren. In einem berühmten Experiment trafen Männer eine attraktive Frau auf einer schwankenden Hängebrücke – ihr erhöhtes Adrenalin ließ sie glauben, besonders verliebt zu seinmatch-patch.de. Dieses „Hängebrücken-Gefühl“ kenne ich nur zu gut: Wackelige Beziehungen gaben mir den Kick, den ich mit echter Liebe gleichsetzte. Doch Adrenalin ist nicht Liebe. Ein nervöses Herz kann uns täuschen.

Echte Liebe habe ich erst verstanden, als ich dem leisen Glück eine Chance gab. Anfangs fühlte es sich tatsächlich ungewohnt an, einen Partner zu haben, bei dem keine ständigen Höhen und Tiefen nötig waren, um mich nah zu fühlen. Mein Kopf suchte fast den Haken – wo blieb das Feuerwerk? Doch dann begriff ich: Liebe muss nicht wehtun oder chaotisch sein, um wahrhaftig zu sein. Im Gegenteil – wahre Verbundenheit zeigt sich in Sicherheit und Beständigkeit.

Heute spüre ich Liebe vor allem in den kleinen, ruhigen Momenten: ein tiefes Gespräch am Küchentisch, schweigend nebeneinander spazieren gehen, füreinander da sein ohne Drama. Mein früheres Ich hätte das als „langweilig“ abgetan. Je mehr ich mich an diese Stille gewöhnte und mein eigenes Herz beruhigte, desto weniger brauchte ich das Drama im Außen. Jetzt weiß ich, dass gerade diese Ruhe ein Zeichen von Geborgenheit ist. Das Liebesparadoxon – Aufregung mit Liebe zu verwechseln – löst sich auf, sobald wir erkennen: Das Herz darf sich sicher fühlen. Die Schmetterlinge im Bauch sind schön, doch wahre Liebe fühlt sich letztlich leicht an – nicht wie ein ständiger Kampf.

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Psychologischer Berater Tobias Kassühlke

Psychologischer Berater Tobias Kassühlke

Mut-Macher und bekennender Kaffee-Duft-Inhalierer.
Du bist nicht hier, um perfekt zu funktionieren. Du bist hier, um du zu sein – ganz, verletzlich und echt. 💛

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Über diesen Blog

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In diesem Blog findest du ehrliche Impulse, psychologisches Know-how und praktische Tools für ein Leben mit mehr Selbstannahme, innerer Ruhe und echter Verbindung.
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Tobias Kassühlke

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